Warum sind Führungsprinzipien von so großer Bedeutung?

Führung wird oft als Kunst betrachtet, individuell interpretiert und praktiziert. Jeder hat seine eigene Vorstellung davon, wie Führung gestaltet werden sollte. Doch was passiert, wenn es Jedem selbst überlassen bleibt, zu entscheiden, was optimale Führung bedeutet? Die Folge sind Verwirrung, Frustration und Unstimmigkeiten sowohl bei der verantwortlichen Führungskraft als auch bei den Mitarbeitern. Die Auswirkungen auf das Unternehmen sind spürbar, vor allem wenn das Führungsteam nicht über gemeinsame Standards verfügt.

Die Führungsprinzipien legen fest, was Mitarbeiter von ihren Führungskräften erwarten, um produktiv und engagiert zu sein. Sie spiegeln aber auch wider, was das Unternehmen von den Führungskräften braucht, um erfolgreich zu sein.

Sie sind auch die wesentliche Grundlage für eine zielgerichtete Führungskultur. Ohne das gewünschte Führungsverhalten zu definieren, kannst du nicht die richtige Art von Führung trainieren oder das falsche Führungsverhalten korrigieren. Im besten Fall hast du eine sehr heterogene Führungskultur ohne definierte Prinzipien. Im schlimmsten Fall...

Es gibt drei wichtige Gründe, warum jedes Unternehmen seine eigenen Führungsgrundsätze haben sollte:

DIE Mitarbeiter verdienen eine gute Führung

Auch wenn das Wort "führen" in verschiedenen Kontexten Verwendung findet, liegt der Fokus hier vor allem auf dem Leiten anderer. Egal, welchen Titel du trägst – sei es als Manager, Teamleiter oder Führungskraft –, wenn du die Verantwortung für die Bemühungen deiner Teammitglieder übernimmst, liegt darin das größte Potenzial für positive Veränderungen.

Eine goldene Regel lautet: "Mitarbeiter entwickeln sich selbst, Führungskräfte entwickeln andere". Deine Aufgabe als Führungskraft sollte also darin bestehen, die Unternehmensstrategie in motivierende Ziele für deine Mitarbeiter zu transformieren. Dabei sollte deine Rolle darin bestehen, deine Teammitglieder zu coachen, um

• Stärken zu entwickeln,

• Schwachpunkte aufzudecken,

• geringere Risiken einzugehen,

• bei der Arbeit zu lernen,

• gute Entscheidungen zu treffen,

• und Klarheit in der beruflichen Entwicklung zu finden.

Indem du als Führungskraft diese Rolle des Coaches übernimmst, erhalten deine Mitarbeiter nicht nur mehr Eigenverantwortung in ihren Rollen, sondern auch die Gewissheit, dass sie von einer kompetenten Person unterstützt werden, die ihnen zum gewünschten Erfolg verhilft.

Führungskräfte machen 70% der Veränderung im Mitarbeiterengagement aus. Anders ausgedrückt: Die Wahrscheinlichkeit, dass deine Mitarbeiter sehr engagiert sind (oder nicht), hängt maßgeblich davon ab, ob du gute Arbeit leistest (oder nicht). Deine Mitarbeiter haben es nicht nur verdient, motiviert zu werden, sondern auch, dass ihre Führung auf Unternehmensebene sehr ernst genommen wird.

Spitzenkräfte einstellen und fördern

Derzeit sind die beiden entscheidenden Gründe für die Einstellung oder Beförderung von Mitarbeitern in Führungspositionen folgende:

1. Betriebszugehörigkeit - er hat "lange genug" hier gearbeitet, um die Verantwortung und/oder die Position zu übernehmen;

2. Fachliche Kompetenz - er war in seinem Arbeitsbereich ein besonders erfolgreicher Mitarbeiter.

Keiner dieser beiden Gründe steht jedoch im Zusammenhang mit guter Führung. Weder sagt es voraus, dass die Führungskraft in der Lage sein wird, die Unternehmensstrategie in motivierende Ziele umzuwandeln, noch sagt es etwas darüber aus, ob sie ein Team auf gemeinsame Ziele vorbereiten oder die kontinuierliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter fördern kann. Es wird schnell klar, warum sich 82 % der Eingestellten als ungeeignet für eine Führungsposition erweisen.

Denn wenn nicht klar definiert ist, was eine gute Führungskraft im eigenen Unternehmen ausmacht, auf welcher Grundlage kann dann entschieden werden, wer eingestellt oder befördert wird?

Die Vorteile für die Personalabteilung enden hier noch nicht. Ein Mitarbeiterförderungsprogramm wäre unvollständig, wenn es nicht eine klare Definition gäbe, die den Weg zur Führungsposition gewissermaßen vorgibt. Die Mitarbeiter sollten wissen, was sie lernen und vorweisen müssen, um für eine Führungsposition in Frage zu kommen, falls sie diese anstreben.

Transparenz und Beständigkeit bei der Entwicklung und Förderung eines vorbildlichen Führungsverhaltens sind der Schlüssel zu einem fairen und erfolgreichen Nachfolgeplan in eurem Unternehmen.

Ohne GUTEFührung wird DEIN Unternehmen sein volles Potenzial nicht entfalten können

Wenn Leadership bedeutet, "eine Zukunft zu schaffen, die es sonst in dieser Form nicht gäbe", dann ist es nur logisch, dass Führungskräfte die Zukunft des Unternehmens mitgestalten. Nein, das bedeutet nicht, dass Führungskräfte die einzigen sind, die bahnbrechende Ideen liefern dürfen; gute Führungskräfte müssen auch die Plattform für die Ideen schaffen, die von anderen Unternehmensebenen einfließen.

Vielleicht fragst du dich, ob es eine "Best Practice"-Antwort auf die Frage gibt, was gute Führung ausmacht. Die Antwort lautet Ja... und Nein. Ja, es gibt gemeinsame Trends, die gute Führung definieren. Nein, diese Trends erfassen nicht das Gesamtbild dessen, was dein Unternehmen wirklich braucht.

Berücksichtige Folgendes:

• Was braucht dein Unternehmen, um ein zielgerichtetes oder von einer Vision geleitetes Unternehmen zu sein?

• Wie spiegelt sich das Führungsverhalten in den Unternehmenswerten wider?

• Welche Kultur ist für das Unternehmen notwendig, und welche Wünsche haben die Mitarbeiter?

• Welche Herausforderungen stellt der Markt an dein Unternehmen? Welche Führungseigenschaften sind erforderlich, um diese zu meistern?

Benötigt dein Unternehmen Innovation und Risikobereitschaft, Einfühlungsvermögen und Freundlichkeit, präzises strategisches Denken, Kundenorientierung oder eine Ausrichtung auf das Budget?

Dein Unternehmen erfordert eine einzigartige Kombination von Führungsprinzipien, so einzigartig wie das Unternehmen selbst.